17. Juni 2008 — Besuch an der Grund- und Hauptschule Bruchsal

In der 2. Klasse der Grund- und Hauptschule Bruchsal nahmen die Schülerinnen und Schüler das Thema “Sinne” durch. Sie hatten bereits die Sinne “Riechen und schmecken” durch genommen und nun folgte das Sehen. Zur Einführung in diese Thematik wurde ein blinder Gast eingeladen, der über hochgradige Sehbehinderung und Blindheit erzählen sollte. Zu Beginn des Unterrichts stellte sich der blinde Gast den Schülern vor und berichtete über den Blindenlangstock. Danach wurden verschiedene Hilfsmittel, die Sehgeschädigte im Alltag benötigen, den Schülern erklärt. Sprechende Uhren, aber auch eine Uhr dessen Zeiger zum Tasten waren, eine sprechende Küchenwaage, Spielkarten und Würfel, sowie Hilfsmittel zum Erkennen von Münzen und Geldscheinen wurden vorgestellt. Nach einer kleinen Pause erfuhren die Schüler wer der Erfinder der Blindenschrift war und wie diese Punktschrift zu erlernen ist. Nach diesen Erklärungen versuchten die Schüler nun ihren Namen in Blindenschrift mit einer Nadel auf ein Blatt Papier zu sticheln. Das war gar nicht so einfach, denn der Name musste im Spiegel (seitenverkehrt) von der Rückseite gestichelt werden. Die Klasse musste sich mächtig anstrengen um mit Geduld und Hilfestellung die Aufgabe zu meistern. Zum Abschluss gingen die Schüler auf den Schulhof. Dort konnte jeder einmal mit Augenbinde und Blindenlangstock den Pausenhof auf eine andere Art und Weise entdecken.

Am besten gefallen hatte den Schülern die sprechende Küchenwaage und einmal selbst für kurze Zeit blind zu sein, aber tauschen wollten sie dennoch nicht, denn das Sehen ist der 2. Klasse durch die außergewöhnliche Unterrichtsgestaltung sehr kostbar geworden.