Seminar am Flughafen Baden – Airport

Seit dem Jahr 2009 kooperiert die Selbsthilfegruppe Blickpunkt mit dem Deutschen Roten Kreuz Kreisverband Karlsruhe e.V. in Bezug auf Schulungen für Mitarbeiter/ innen vom DRK und Ehrenamtlichen im Umgang mit hochgradig sehbehinderten und blinden Menschen, um diesen Personenkreis fachkundig zu begleiten und zu führen. Erstmals erhielt das Team eine Schulungsanfrage für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Baden-Airport. Dieser Anfrage wurde zugestimmt, so dass insgesamt fünf Schulungen durchgeführt werden sollten. Die Besonderheit dabei war, dass allgemein über mobilitätseingeschränkte Fluggäste referiert werden sollte. Somit gab es eine neue Konzipierung des geplanten Seminars. Zu Beginn der Schulung wurde eine Vorstellungsrunde anberaumt um sich näher kennen zu lernen. Anschließend referierte eine Mitarbeiterin vom DRK im theoretischen Teil über die Formen von Behinderungen, den Umgang mit behinderten Menschen, Hilfsmittel für körperbehinderte Menschen und der Umgang mit diesen Hilfsmitteln, Sicherheitsratschläge sowie Hilfsmittel für besonders schwerhörige Menschen. Die Leiterin der Selbsthilfegruppe Blickpunkt übernahm im theoretischen Teil die verschiedenen Formen von Sehbehinderungen und Blindheit sowie die Verkehrsschutzzeichen. Ein Film zeigte zuerst den falschen und danach den richtigen Umgang in Bezug auf die Begleittechniken mit hochgradig sehbehinderten und blinden Menschen. Anschließend folgten rollierende Übungen im Unterrichtsgebäude wie beispielsweise der Umgang mit Rollstühlen und Rollatoren, das Führen von Blinden um Hindernisse, Treppen, Engstellen und das Anzeigen von Sitzmöglichkeiten. Die Seminarteilnehmer konnten anhand von Brillen mit Seheinschränkung und mit Dunkelbrillen eigene Eindrücke und Erfahrungen sammeln. Nach der Mittagspause waren die Seminarteilnehmer gestärkt um die Abläufe vor Ort durch zu spielen. Daher begannen die Übungen am Infoschalter um die mobilitätseingeschränkte Person in Empfang zu nehmen, sowie die Erläuterungen zum Gebrauch der Induktionsschleife für besonders schwerhörige Menschen. Des Weiteren folgten Übungen beim Check in und der Sicherheitskontrolle. Auch die Situation am Gate und die Behindertentoiletten wurden durchgespielt. Eine weitere wichtige Übung war das Ankommen von Passagieren aus den Schengen-Staaten, aus den Nicht Schengen Ländern inklusive Gepäckband und Zollabfertigung. Die letzte Übung betraf die Übergabe des mobilitätseingeschränkten Fluggastes zum Taxi oder den Angehörigen. Eine sogenannte „Feedback-Runde“ gab allen Beteiligten die Möglichkeit Kritik, Anregungen bzw. Änderungen oder Vorschläge zur Verbesserung mitzuteilen. Das Konzept kam gut an so dass es bei dem nächsten Seminar beim Baden-Airport fortgesetzt werden kann.