Seminare beim Baden Airport

Nach drei Jahren Zwangspause bedingt durch Corona konnten endlich wieder die Schulungen des Sicherheitspersonals beim Baden Airport starten. Bereits im Dezember vergangenen Jahres fand die erste von insgesamt fünf Schulungen in Folge statt. 

Die Referenten vom Deutschen Roten Kreuz, die Pflegedienstleitung sowie der Selbsthilfegruppe Blickpunkt führten die Seminarteilnehmer*innen in das Thema der mobilitätseingeschränkten Menschen ein und begleiteten sie den Seminartag über mit Rat und Tat.

Zu Beginn der Schulung wurde eine Vorstellungsrunde anberaumt um sich näher kennen zu lernen. Anschließend referierte die Pflegedienstleiterin welche beim DRK angesiedelt ist, im theoretischen Teil über die Formen von Behinderungen, den Umgang mit behinderten Menschen, Hilfsmittel für körperbehinderte Menschen und der Umgang mit diesen Hilfsmitteln, Sicherheitsratschläge sowie Hilfsmittel für besonders schwerhörige Menschen. Die Leiterin der Selbsthilfegruppe Blickpunkt übernahm im theoretischen Teil die verschiedenen Formen von Sehbehinderungen und Blindheit sowie die Verkehrsschutzzeichen. Ein Film zeigte zuerst den falschen und danach den richtigen Umgang in Bezug auf die Begleittechniken mit hochgradig sehbehinderten und blinden Menschen. Anschließend folgten rollierende Übungen im Unterrichtsgebäude wie beispielsweise der Umgang mit Rollstühlen und Rollatoren, das Führen von Blinden um Hindernisse, Treppen, Engstellen und das Anzeigen von Sitzmöglichkeiten. Die Seminarteilnehmer konnten anhand von Brillen mit Seheinschränkung und mit Dunkelbrillen eigene Eindrücke und Erfahrungen sammeln. Nach der Mittagspause waren die Seminarteilnehmer gestärkt um die Abläufe vor Ort durch zu spielen. Daher begannen die Übungen am Infoschalter um die mobilitätseingeschränkte Person in Empfang zu nehmen, sowie die Erläuterungen zum Gebrauch der Induktionsschleife für besonders schwerhörige Menschen. Des Weiteren folgten Übungen beim Checkin und der Sicherheitskontrolle. Auch die Situation am Gate und die Behindertentoiletten wurden durchgespielt. Eine weitere wichtige Übung war das Ankommen von Passagieren aus den Schengen-Staaten, aus den Nicht Schengen Ländern inklusive Gepäckband und Zollabfertigung. Die letzte Übung betraf die Übergabe des mobilitätseingeschränkten Fluggastes zum Taxi oder den Angehörigen. Eine sogenannte „Feedback-Runde“ gab allen Beteiligten die Möglichkeit Kritik, Anregungen bzw. Änderungen oder Vorschläge zur Verbesserung mitzuteilen. Das Konzept kam gut an, so dass es bei dem nächsten Seminar beim Baden-Airport fortgesetzt werden kann.

Durch diese Schulungen ist das behindertenfreundliche Zertifikat für zwei Jahre gültig. Danach sind weitere Auffrischungen in Form von Seminaren für das Sicherheitspersonal notwendig.